Krankhafter Schweißgeruch - Körpergeruch
Bromhidrosis ist eine medizinisch definierte Erkrankung, die in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) im Kapitel XII: Krankheiten der Haut und der Unterhaut/ Krankheiten der Hautanhangsgebilde (hierzu gehören die Schweißdrüsen) unter dem folgenden Code gruppiert ist:
Eine Bromhidrosis oder Bromhidrose gilt als Sonderform des abnormen Schwitzens, der Hyperhidrosis. Bei dieser Störung der Schweißsekretion kann es zu einer übermäßigen Steigerung der Schweißabsonderung kommen. Die physiologisch normal erforderliche Schweißmenge, die der Regulierung der Körpertemperatur dient, wird stark übersteigert.
Der Schweiß durchfeuchtet die Hornschicht der Haut ständig, wodurch die Vermehrung der ortsständigen Keimflora intensiviert und gefördert wird. Mit dem Abbau des Keratins der Hornhaut entstehen dann kurzkettige Fettsäuren und Amine, die den für viele Betroffene unangenehmen Körpergeruch verantworten. Der Schweißgeruch breitet sich überwiegend im Bereich der Achselhöhlen, der Füße und hier besonders in den Zehenzwischenräumen sowie der Leistenregion aus.
Nicht selten lokalisiert sich der Geruch auch an den sogenannten intertriginösen Zonen (Hautfalten, Gesäßfalte, Genitalgegend, weibliche Brust). Hierbei handelt es sich um Bereiche der Körperoberfläche, in denen dicht benachbarte, teilweise überlappende Hautflächen ständig miteinander in Berührung kommen. Intertriginöse Hautbereiche sind besonders anfällig für Infektionen. Gerade die dort oftmals erhöhte Hautfeuchtigkeit ist mit einer entsprechend hohen Keimbesiedlungsdichte verbunden.
Auch die Kopfhaut kann einen unangenehmen Geruch aufweisen, der meist weniger stark wahrgenommen wird, vermutlich weil sich hier die entsprechenden „Duftstoffe“ trotz der Behaarung noch relativ schnell verflüchtigen.