Bromhidrosis Ursachen
Schweiß und Bakterien - fatale Geruchsmischung
Frischer Schweiß ist nahezu geruchlos. Erst durch den Abbau langkettiger Fettsäuren zu kleineren Molekülen wie Ameisensäure oder Buttersäure wird der typische Schweißgeruch erzeugt. Für diese chemische Umwandlung sind Bakterien der Hautflora verantwortlich.
Talgreiche Hautregionen, wie zum Beispiel Stirn, Nase und Nasolabialfalten, werden überwiegend von lipophilen, also fettliebenden Keimen besiedelt. Dazu zählen die schon erwähnten Coryne- und die Propionibakterien, aber auch bestimmte Staphylokokken.
Die Bakterien vermehren sich in den Schweiß- und Talgdrüsen, gelangen durch diese Sekrete auf die Hautoberfläche und besiedeln uns dadurch vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Zu den häufigsten Hautkeimen zählt Staphylococcus epidermidis, der friedlich auf uns lebt und als Infektionserreger so gut wie keine Bedeutung hat.
Friedliche und nützliche Mehrheit
Die Mehrzahl der Mikroben, die unsere Haut besiedeln, sind für uns entweder harmlos oder, aus verschiedenen Gründen, auch sehr nützlich - nicht nur, um pathogene Keime von außen abzuwehren. Milliarden von Kleinstlebewesen sorgen zum Beispiel auch für den uns eigenen Geruch, der eine wichtige Rolle im sozialen und sexuellen Miteinander spielt und individuell verschieden ist.
Sie sind aber ebenso dafür verantwortlich, dass wir nicht besonders gut riechen, wenn wir schwitzen; denn Bakterien zerlegen durch ihre Enzyme Fettsäuren und andere Komponenten des an sich geruchlosen Sekretes aus den Schweißdrüsen und produzieren dabei Ammoniak und andere streng riechende Verbindungen.